Elisabeth Kuyperaus neue Musik + Romantik

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Elisabeth Kuyper (* 13. September 1877 in Amsterdam; † 26. Februar 1953 in Muzzano) war eine niederländisch-deutsche Dirigentin, Komponistin der Spätromantik und Frauenrechtlerin.

Leben

Elisabeth Kuyper wurde in Amsterdam als ältestes von drei Kindern geboren. Im Alter von zwölf Jahren begann sie das formale Musikstudium an der Maatschappij tot Bevordering der Toonkunst bei Antoon Averkamp, Louis Coenen und Daniel de Lange. Schon in jungen Jahren begann sie zu komponieren, darunter eine Klaviersonate und ein Präludium und eine Fuge, die sie 1895 zu ihrer Diplomprüfung aufführte, sowie eine einaktige Oper, die 1895 in Amsterdam aufgeführt wurde. 1896 zog sie nach Berlin, um ihr Kompositionsstudium bei Heinrich Barth und Leopold Carl Wolff an der Hochschule für Musik fortzusetzen, das sie 1900 abschloss.

1901 wurde Kuyper als erste Frau zum Kompositionsstudium an der Meisterschule für Komposition unter der Leitung von Max Bruch zugelassen. Während ihrer Meisterkurse bei Bruch war sie als Komponistin sehr produktiv und schuf unter anderem eine Violinsonate, eine Ballade für Cello und Orchester und eine Serenade für Orchester. Max Bruch wurde zu einem großen Förderer und Mentor Kuypers, und sie blieben bis ins hohe Alter miteinander verbunden. Er dirigierte viele ihrer Kompositionen, empfahl sie für Stipendien der niederländischen Regierung und half ihr sogar, die deutsche Staatsbürgerschaft zu erhalten.

Im Jahr 1902 veröffentlichte A. A. Noske aus Middelburg als erster eine Komposition Kuypers: ihre Sonate für Violine und Klavier, die sie P. W. Janssen widmete. Die Uraufführung der Sonate fand am 18. Juli 1902 bei einem Musikfest in Nimwegen statt, mit Elisabeth Kuyper am Klavier und Marie Hekker an der Violine.

Am 1. Oktober 1905 wurde Elisabeth Kuyper als erste Komponistin mit dem Mendelssohn-Preis ausgezeichnet. Danach komponierte sie ihr vielleicht bekanntestes und meistgespieltes Werk, das Violinkonzert h-Moll, op. 10. Das Stück wurde am 13. Februar 1908 mit dem Orchester der Hochschule unter der Leitung des 70-jährigen Max Bruch uraufgeführt. Im April 1908 wurde sie als erste Frau zur Professorin für Komposition und Theorie an der Hochschule für Musik ernannt.

Aufgrund der Herausforderungen, denen sich Kuyper im Laufe ihrer Karriere gegenübersah, wurde sie stark mit der Frauenbefreiungsbewegung der damaligen Zeit verbunden. Abgesehen von möglichen solistischen Auftritten waren die beruflichen Möglichkeiten für Musikerinnen äußerst begrenzt, da keine großen Orchester der damaligen Zeit Musikerinnen beschäftigten. Kuyper unternahm große Anstrengungen, um diese Situation zu ändern. Im Jahr 1908 gründete sie einen Frauenchor im Lyceum Club. Im Jahr 1910 gründete und leitete sie das Berliner Frauenorchester. Für die Tagung des Internationalen Frauenrates 1922 in Den Haag stellte Kuyper ein Orchester und einen Chor zusammen und leitete sie bei der Aufführung ihrer Festkantate. Danach zog Kuyper 1923 mit Unterstützung von Lady Ishbel Aberdeen nach London, wo sie das London Women’s Symphony Orchestra gründete. Im Jahr 1924 gründete sie das American Women’s Symphony Orchestra in New York City. 1925 kehrte Kuyper nach Europa zurück und erhielt einen Lehrauftrag an der Hochschule für Musik in Berlin, bevor sie sich in die Schweiz zurückzog. Sie starb in der Stadt Muzzano, im Bezirk Lugano in der Schweiz.

Quelle Wiki: https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_Kuyper