Marie Jaëllaus Romantik

Marie Jaell-Jeune femme by Ganz, J. ((photogr)) / Public domain

Marie Jaëll, geborene Trautmann (* 17. August 1846 in Steinseltz; † 4. Februar 1925 in Paris) war eine französische Pianistin, Komponistin und Klavierpädagogin.

Leben

Marie Jaëll wurde in Steinseltz (Département Bas-Rhin) geboren. Sie studierte Klavier zunächst bei Franz Hamma in Stuttgart, bevor Henri Herz ihre außergewöhnliche Begabung erkannte und sie ab 1857 in Paris privat unterrichtete. 1862 nahm er sie in seine Klavierklasse am Conservatoire de Paris auf, wo sie nur vier Monate später mit dem Premier Prix de piano ausgezeichnet wurde. Ihrem erfolgreichen Debüt 1855 folgte eine mehrjährige Konzerttätigkeit, zunächst in der näheren Umgebung, im Elsass, in Süddeutschland und in der Schweiz.

1866 (am 9. August) heiratete sie den Pianisten Alfred Jaëll, zog nach Paris und gab mit ihm zusammen Konzerte in ganz Europa und Russland. Marie Jaëll scheint besonders das Spiel zu vier Händen geliebt zu haben; es war seit ihrem vierzehnten Lebensjahr Bestandteil ihres Repertoires und ihrer Konzerttätigkeiten. Mit ihrem Ehemann Alfred transkribierte und spielte sie viele Stücke ihrer Zeit vierhändig.

Über ihre Ausbildung zur Komponistin ist wenig bekannt, nach 1870 erhielt sie Unterricht bei Camille Saint-Saëns – der ihr bereits 1858 sein Klavierkonzert Nr. 1 D-Dur op. 17 gewidmet hatte, 1877 dann noch die Étude en forme de valse op.52,6 – und César Franck.
Eigenständige Werke entstanden ab 1877 und wurden auch gleich gedruckt.

Künstlerisch prägend wurde insbesondere Franz Liszt, den sie 1868 kennenlernte und bei dem sie dann Unterricht nahm. Nach dem Tode ihres Mannes (Februar 1882) trat sie in engeren Kontakt mit Liszt. So verbrachte sie zwischen 1883 und 1885 je einige Monate im Jahr bei ihm in Weimar und erledigte Korrektur- und Sekretärsarbeiten für ihn. Liszt, der Jaëll zu den führenden Pianisten ihrer Zeit zählte, widmete ihr seinen Dritten Mephisto-Walzer (1883) und schätzte sie auch als Komponistin. Er machte sie mit Johannes Brahms und Anton Rubinstein bekannt. 1887 wurde sie durch Vermittlung von Saint-Saëns als eine der ersten Frauen in die Pariser Société des compositeurs aufgenommen.

Anfang der 1890er Jahre begann sie in Paris eine Reihe zyklisch angelegter Konzerte (sechs Konzerte mit Werken von Robert Schumann 1890 im Salle Erard und sechs Konzerte Lisztscher Werke 1891 im Salle Pleyel), unter denen die erstmalige Aufführung sämtlicher Klaviersonaten von Beethoven (1893) besonders bemerkenswert ist.

Mitte der 1890er Jahre stellte sie ihre konzertierende wie kompositorische Tätigkeit weitgehend ein und zog sich zunehmend zurück, um eine psychophysiologisch basierte Reform der Klavierspieltechnik zu entwickeln und in mehreren Büchern zu veröffentlichen. Sie ging dabei von Liszts Klavierspiel aus. Die bald so genannte „Méthode Jaëll“ wurde von ihren Schülern (u. a. Albert Schweitzer, Blanche Selva, Jeanne Bosch van’s Gravemoer und Edward del Pueyo) adaptiert und weiterentwickelt.
Quelle Wiki: https://de.wikipedia.org/wiki/Marie_Jaëll

Diskografie
























Noten

Kammermusik Noten

Pour les enfantsfür Klavierpiano

für Klavierpiano

Sonate a-mollfür Cellocello, Klavierpiano

für Cellocello, Klavierpiano

After the Waltzfür Klavierpiano



für Klavierpiano

La babillardefür Klavierpiano

für Klavierpiano

Les valses mignonnesfür Klavierpiano

für Klavierpiano

French Character Piecesfür Klavierpiano



für Klavierpiano

HerStory: The Piano Collectionfür Klavierpiano







für Klavierpiano