Lou Kosteraus neue Musik

Lou Koster (* 7. Mai 1889 in Luxemburg; † 17. November 1973 ebenda) war eine luxemburgische Komponistin und Pianistin. Außerdem intonierte sie zu Stummfilmen, war Konzertveranstalterin und fungierte als Musikpädagogin und Orchesterleiterin. Sie gilt – zusammen mit der fast gleichaltrigen Helen Buchholtz – als die ersten Komponistin Luxemburgs.

Leben

Lou Koster war zweites von fünf Kindern von dem Bahnbeamten Jean Johann Koster (1852–1919) und Emma, geborene Hoebich (1865–1950). Ihr Großvater Franz Ferdinand Bernhard Hoebich (1813–1900), dessen Vorfahren in Schlesien beheimatet waren, war allererster Kapellmeister Luxemburger Militärmusik und übernahm die musikalische Ausbildung in elementarer Musiktheorie, Klavier und Geige für Lou und ihre Schwester Lina (1891–1938). In den letzten Jahren des Stummfilmes spielten die drei Mädchen Lou, Lina und Laure (1902–1999) in den Luxemburger Kinos zu den Filmen Klavier und Geige, um sich etwas Taschengeld zu verdienen. Nach dem Tod des Großvaters verbrachte Lou etwa zwei Jahre bei ihrer musikbegabten Tante Anna Hoebich in Paris, wo sie auch Französisch erlernte.

1906 wurde Lou Koster eine der ersten Schülerinnen des im gleichen Jahr gegründeten Konservatoriums der Stadt Luxemburg, wo sie ihre Studien neben Klavier und Geige auch mit Solfège und Harmonielehre weiterführte. Ihre wichtigsten Lehrer waren Joseph Keyseler (1879–1953) and Marie Kühn-Fontenelle (1875–1952). Von 1908 bis 1954 unterrichtete sie dann selbst an dieser Hochschule, im Fach Klavier. Am 1. Mai 1908 wurde sie mit nur 19 Jahren Lehrbeauftragte für Violine und Klavier. 1922 erhielt sie eine Hilfslehrstelle und nach ihrer Beförderungsprüfung (eine Art Ausbildereignungsprüfung) 1933 erhielt sie eine ganze Lehrbeauftragtenstelle mit entsprechendem Gehalt. Zu ihrem 65. Geburtstag am 7. Mai 1954 endete ihre Anstellung am Konservatorium. Danach widmete sie sich gänzlich dem Komponieren.

In den 1960er Jahren gründete sie das Vokal-Ensemble Onst Lidd in der Absicht, Luxemburger Liedgut einer größeren Öffentlichkeit zugänglich zu machen, tatsächlich wurden aber überwiegend ihre eigenen Werk aufgeführt.

In den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg war Lou Koster auch als Schwimmsportlerin aktiv und erfolgreich. So wurde sie beispielsweise 1949 mit einem goldenen Ehrenabzeichen der Schwimmsportfederation bedacht, über die das Escher Tageblatt berichtete.

Es bestand eine Freundschaft zu der Industriellengattin Aline Mayrisch de Saint-Hubert, die sich sowohl für die Stärkung der Rolle der Frau einsetzte, als auch großes Interesse an Kunst und Literatur hegte. Lou Koster war wiederholt bei der Familie auf ihrem Sommersitz in Cabris nahe Grasse in Südfrankreich.
Quelle Wiki: https://de.wikipedia.org/wiki/Lou_Koster

Diskografie