Sophie-Justine Herr, Foto Sophia Hegewald

:INNEN
Die Cellistin Sophie-Justine Herr gibt ihr Solo-Debüt

PASCHENrecords PR 240086
Younghi Pagh-Paan: AA-GA I
Kaija Saariaho: Sept Papillons
Judith Shatin: For the Birds (For Amplified Cello and Electronics)
Elisenda Fábregas: Danses de la terra
Teresa Grebchenko: i am (für singende Cellistin)

Sophie-Justine Herr, Violoncello
PASCHENrecords PR 240086
Veröffentlichung: 5. April 2024
Vertrieb: Klassik Center Kassel





»:INNEN« hat die Cellistin Sophie-Justine Herr treffend ihr Solo-Debüt bei PASCHENrecords
überschrieben. Ihre Einspielung ist für die engagierte Musikerin ein Herzensanliegen: Sie hat
fünf Werke der Moderne von fünf Komponistinnen aus fünf verschiedenen Kulturkreisen
ausgewählt. Entstanden ist ein zwischen verschiedenen Klangfarben oszillierendes Album mit
Werken von Younghi Pagh-Paan, Kaija Saariaho, Judith Shatin, Elisenda Fábregas und Teresa
Grebchenko, das die gesamten Möglichkeiten des Violoncellos auslotet.

Das Programm :INNEN beginnt mit dem Stück »AA-GA I« der Südkoreanerin Younghi Pagh-
Paan, die ein kurzes zeitgenössisches Gedicht als Inspiration genommen hat: Die Verse
sprechen von der Durchsichtigkeit des Wassers und der unauflöslichen Verknüpftheit des
Universums. Younghi Pagh-Paan erhält sich durch das Komponieren die Erinnerung an
vergangene Zeiten und Geschehnisse wach, ruht in den Wurzeln ihrer Kultur.

Aus Korea geht es mit den »Sept Papillons« nach Finnland – zu der vor kurzem verstorbenen
Kaija Saariaho, einer der meistgespielten Komponistinnen unserer Zeit. Klangfarben,
Unkonventionalität und Neugierde zeichneten die Finnin aus, deren »Sept Papillons« von der
Rudolf Steiner Stiftung in Auftrag gegeben wurden. Die sieben Miniaturen entstanden im
Kontext ihrer Oper »L’Amour de loin«, zum Teil während der Proben. Von den Metaphern der
Oper, die alle eine ewige Qualität haben – Liebe, Sehnsucht und Tod – wandte sie sich einer
Metapher des Vergänglichen zu: dem Schmetterling … So erklären sich die zerbrechlichen, fein
ziselierten Klangwolken, die weder Anfang noch Ende haben.

Das »For the Birds« der amerikanischen Komponistin Judith Shatin ist eine Hommage an die
Vögel der Yellowstone Region in den USA. »Die Verbindung der Cellostimme mit dem Gesang
der Vögel erinnert mich an die Verbindung der menschlichen Welt mit derjenigen der Tiere,
unter denen wir leben«, so die Komponistin, die für ihre fantasievolle, nahtlos zwischen
akustischen und digitalen Sphären sich bewegende Musik bekannt ist, in der sich eine kühne
Klangfarbenwahl mit dynamischen narrativen Gestaltungen und einem ausgeprägten
Bewusstsein für die klangliche Landschaft des modernen Lebens verbindet.

Die »Danses de la terra« bilden den Brückenschlag nach Europa: Die Katalanin Elisenda
Fábregas studierte an der Juilliard School of Music, ist kreativ aber fest in ihrer Heimat
verwurzelt. Das Werk besteht aus einer Entrada, den Tänzen einer Liebesgeschichte und einer
Reinigungszeremonie sowie einigen Erinnerungen an die Sardana, die die Seele Kataloniens
erfasst.

Ein Statement kommt zu guter Letzt: dem »i am« von Teresa Grebchenko. Die vielseitige Polin
studierte Komposition in Frankfurt am Main und an der Musikhochschule Freiburg. »Kunst ist
für mich etwas so Notwendiges für das Leben wie die Luft. Ich finde, dass Kunst es ermöglicht,
aus den eigenen Grenzen hinauszuwachsen und das eigene Ich zu erweitern«. So ist es!

* * *

Sophie-Justine Herr, 1989 am Wattenmeer Schleswig-Holsteins geboren, erforscht die
Wesenszüge des Cellos in Neuer und Alter Musik. Während neun Jahren Studium in Freiburg
und Frankfurt vertiefte sie ihre Einblicke und arbeitete u.a. mit Barbara Hannigan, Sir Simon
Rattle und dem Freiburger Barockorchester zusammen. Weitere Stationen mäandrieren
zwischen Gerhart Darmstadt, der Contemporary Bluegrass-Band Some of the Lovely, der
Elbphilharmonie und den Opernhäusern in Stuttgart und Mannheim.

Sie ist seit ihrem zweiten Masterabschluss in Frankfurt am Main als freischaffende Cellis tin
tätig und bleibt der Neuen Musik und dem Experiment auch an den Grenzflächen zu Jazz und
Rock treu. Das Tanz-Performance-Projekt Klangkörper, die Konzertreihe Fluide Klänge, das
Trio/Duo-Projekt Lvcifer Drowning in a Sea of light: stets bleibt ihre Arbeit auf der Suche und
erhält Spannung durch ihren persönlichen Umgang mit aktuellen Entwicklungen. Gleichzeitig
bleibt sie als Solocellistin im ensemble reflektor eingebunden in größeren Kontext.

Fotoangabe: Sophie-Justine Herr, Foto Sophia Hegewald

:INNEN
The Solo Debut of Cellist Sophie-Justine Herr

PASCHENrecords PR 240086
Younghi Pagh-Paan: AA-GA I
Kaija Saariaho: Sept Papillons
Judith Shatin: For the Birds (For Amplified Cello and Electronics)
Elisenda Fábregas: Danses de la terra
Teresa Grebchenko: i am (for singing cellist)

Sophie-Justine Herr, Cello
PASCHENrecords PR 240086
Release: April 2024




“:INNEN” is the title given by cellist Sophie-Justine Herr to her solo debut on PASCHENrecords. The
music chosen here by this dedicated musician is dear to her heart: she has selected five modern works
by five international female composers from five different cultural backgrounds. The result is a multifaceted album with works by Younghi Pagh-Paan, Kaija Saariaho, Judith Shatin, Elisenda Fábregas and Teresa Grebchenko which displays the cello’s full potential.

* * *

Born in 1989 by the Wadden Sea in Schleswig-Holstein, Germany, Sophie enjoys exploring the cello’s
characteristics in both new and early music. During nine years of study in Freiburg and Frankfurt her
musical instruction was further enriched by work with Barbara Hannigan, Sir Simon Rattle, the Freiburg
Baroque Orchestra, and others. Her musical journey has meandered onwards, stopping over with the
baroque cello pioneer Gerhart Darmstadt, the contemporary bluegrass band Some of the Lovely, as well
as at the Elbphilharmonie, and the opera houses in Stuttgart and Mannheim.

Since completing her second master’s degree in Frankfurt am Main, Herr has been working as a
freelance cellist, dedicated still to new music and experimentation, and pushing her musical boundaries even further with forays into jazz and rock. Her artistic approach is stimulated and informed by contemporary developments, as seen in her most recent dance performance project ‘Klangkörper’, as well as the newly founded concert series ‘Fluide Klänge’, and the trio/duo project ‘Lvcifer Drowning in a Sea of light.’ As one of the co-principal cellists of the young German orchestra, ensemble reflektor, Sophie remains integrated in a larger musical context.

Photo detail: Sophie-Justine Herr, Photo Sophia Hegewald