Maddalena Laura Lombardini Sirmenaus Wiener Klassik

Maddalena Laura Lombardini Sirmen by Public domain

Maddalena Sirmen, auch Maddalena Laura Lombardini Sirmen, (* 9. Dezember 1745 in Venedig; † 15. Mai 1818 ebenda) war eine venezianische Violinistin, Sängerin und Komponistin.

Leben und Werk

Maddalena wurde in Venedig als Tochter von Gasparina Gambirasi und Pietro Lombardini geboren. Ihre musikalische Ausbildung erhielt sie ab 1753 nach einem Aufnahme-Wettbewerb für kostenlosen Unterricht im Ospedale dei Mendicanti, einem der vier renommierten Musikschulen Venedigs für Mädchen. Im Alter von 14 Jahren erteilte sie am Mendicanti bereits selbst Violinunterricht. Von ihrem eigenen Violinunterricht bei Giuseppe Tartini zeugt ein vom 5. März 1760 datierter Brief Tartinis, in dem er ihr seine Methode des Geigenspiels beschreibt. Dieser Brief gehört heute zu den authentischen und wichtigen Zeugnissen alter Aufführungspraxis. 1761 und 1764 erteilten ihr die Vorsteher des Mendicanti die Erlaubnis, nach Padua zu reisen, um ihr Geigenspiel bei Tartini zu vervollkommnen.

1767 stellte sie erfolgreich bei den Vorstehern des Ospedale den Antrag, sie aus ihren Verpflichtungen zu entlassen, um den aus Ravenna stammenden Geiger Lodovico Sirmen zu heiraten. Sirmen war damals Konzertmeister an der Basilika S. Maria Maggiore in Bergamo.

Im gleichen Jahr trat sie mit Sirmen eine Konzertreise an, die sie nach Faenza, Turin und Paris führte. Während Sirmen nach Italien zurückkehrte, konzertierte sie ab jetzt ohne ihren Ehemann. Sie reiste nach London, wo sie in drei aufeinanderfolgenden Spielzeiten Konzerte gab, zunächst als Violinistin, später auch als Sängerin in Oratorien. 1771 wurden ihre Sechs Triosonaten als Opus 1 von John Welcker in London gedruckt. Von 1772 bis 1773 brachte William Napier ihre Violinkonzerte heraus, 1773 erschienen sechs Duette (Opus 4). Im gleichen Jahr wurde eine von Tommaso Giordani bearbeitete Fassung für Cembalo ihrer Violinkonzerte publiziert. 1779 trat sie am Hof von Dresden auf, wo ihr Honorar doppelt so hoch war, wie das des folgenden auf der Gehaltsliste italienischer Sänger am Hof. 1784 sang sie, auf der Reise begleitet von ihrem Ehemann, in Sankt Petersburg. Ein Jahr später war sie zurück in Paris, wo sie wohl erstmals schlechte Kritiken für ihr Geigenspiel erhielt.

Maddalena und Ludovico Sirmen hatten eine gemeinsame Tochter. Im Haushalt Maddalena Sirmens in Venedig lebte noch eine Adoptivtochter. Maddalena Sirmen hatte während ihrer erfolgreichen Karriere ihr Vermögen selbständig verwaltet und vermehrt. Mit dem Zusammenbruch Venedigs durch den Einmarsch Napoleons verlor sie ihr Vermögen, sie starb am 18. Mai 1818 verarmt in Venedig.

Maddalena Sirmens Kompositionen sind wahrscheinlich während ihrer Zeit am Ospedale dei Mendicanti entstanden, um dort vom coro, dem Orchester des Ospedale, aufgeführt zu werden. Ihre Veröffentlichungen differieren im Datum der Erscheinungsjahre und Opuszahlen: Als „oevre première“ erschienen 1770 in Amsterdam ihre sechs Trios, ihre sechs Streichquartette dagegen wurden als „Opera III“ erstmals 1769 in Paris veröffentlicht und zwar unter ihrem und ihres Ehemanns Namen. Heute wird von der Forschung eine Miturheberschaft Ludovico Sirmens bezweifelt. Diesen Streichquartetten wird heute in der Geschichte des Streichquartettes eine erhebliche Bedeutung zuerkannt, wie den Streichquartetten op. 9 von Joseph Haydns, die gleichzeitig in Paris erschienen. Die Noten ihrer Stücke befanden sich im Besitz von Leopold Mozart.

Quelle Wiki: https://de.wikipedia.org/wiki/Maddalena_Sirmen

Maddalena Sirmen, also Maddalena Laura Lombardini Sirmen, (* 9 December 1745 in Venice; † 15 May 1818 ibid) was a Venetian violinist, singer and composer.

Life and work

Maddalena was born in Venice, the daughter of Gasparina Gambirasi and Pietro Lombardini. She received her musical training from 1753 after an entrance competition for free lessons at the Ospedale dei Mendicanti, one of Venice’s four prestigious music schools for girls. At the age of 14 she was already giving violin lessons herself at the Mendicanti. A letter from Tartini, dated 5 March 1760, in which he describes his method of playing the violin, bears witness to her own violin lessons with Giuseppe Tartini. Today, this letter is one of the authentic and important testimonies to ancient performance practice. In 1761 and 1764 the principals of the Mendicanti granted her permission to travel to Padua to perfect her violin playing with Tartini.

In 1767 she successfully petitioned the principals of the Ospedale to release her from her obligations in order to marry the violinist Lodovico Sirmen, a native of Ravenna. Sirmen was then concertmaster at the Basilica of S. Maria Maggiore in Bergamo.

In the same year, she embarked on a concert tour with Sirmen that took them to Faenza, Turin and Paris. While Sirmen returned to Italy, she now gave concerts without her husband. She travelled to London, where she gave concerts for three consecutive seasons, first as a violinist, later also as a singer in oratorios. In 1771 her Six Trio Sonatas were printed as Opus 1 by John Welcker in London. From 1772 to 1773 William Napier published her violin concertos, and in 1773 six duets (Opus 4) appeared. In the same year, a version for harpsichord of her violin concertos, arranged by Tommaso Giordani, was published. In 1779 she performed at the court of Dresden, where her fee was double that of the following on the payroll of Italian singers at court. In 1784, accompanied on the journey by her husband, she sang in St Petersburg. A year later she was back in Paris, where she probably received bad reviews for her violin playing for the first time.

Maddalena and Ludovico Sirmen had a daughter together. Another adopted daughter lived in Maddalena Sirmen’s household in Venice. Maddalena Sirmen had independently managed and increased her fortune during her successful career. With the collapse of Venice due to Napoleon’s invasion, she lost her fortune and died impoverished in Venice on 18 May 1818.

Maddalena Sirmen’s compositions were probably written during her time at the Ospedale dei Mendicanti, to be performed there by the coro, the orchestra of the Ospedale. Her publications differ in the date of publication and opus numbers: Her six trios appeared as “oevre première” in Amsterdam in 1770, while her six string quartets were first published as “Opera III” in Paris in 1769, under her and her husband’s names. Today, researchers doubt that Ludovico Sirmen was a co-author. These string quartets are now considered to be of considerable importance in the history of the string quartet, like Joseph Haydn’s String Quartets op. 9, which were published in Paris at the same time. The scores of their pieces were in the possession of Leopold Mozart.

Source Wiki: https://en.wikipedia.org/wiki/Maddalena_Laura_Sirmen

Diskografie





Noten

Kammermusik Noten

Sechs Duettefür Violaviola

für Violaviola

Sechs Duette. Nr. IV-VIfür Violaviola

für Violaviola

String Quartet No. 6 in E major Nr. 6für Streicherstrings



für Streicherstrings

String Quartet No. 4 in B flat major Nr. 4für Streicherstrings



für Streicherstrings

String Quartet No. 5 in F minofür Streicherstrings



für Streicherstrings

String Quartet No. 3 in G minofür Streicherstrings



für Streicherstrings

Six String Quartets/Sechs Streichquartette Nr. 1-6für Streicherstrings



für Streicherstrings

String Quartet No. 2 in B flat major (1772/73)für Streicherstrings



für Streicherstrings

Six Duettos for Two Violinsfür Violineviolin

für Violineviolin

Trio Sonatas 1-3für Cellocello, Violineviolin

für Cellocello, Violineviolin

String Quartets Op 3 Nr 4-6für Cellocello, Streicherstrings, Violaviola, Violineviolin

für Cellocello, Streicherstrings, Violaviola, Violineviolin

String Quartet Op 3 Nr 1-3für Cellocello, Streicherstrings, Violaviola, Violineviolin

für Cellocello, Streicherstrings, Violaviola, Violineviolin

Concerto 1 For Solo Organfür Orgelorgel

  • Konzert
für Orgelorgel

6 Duette 2 (4-6)für Violineviolin


für Violineviolin

6 Duette 1für Violineviolin


für Violineviolin

Quartett E-Dur Nr.6 : für 2 Violinen, Viola und Violoncello Partitur und Stimmenfür Cellocello, Violaviola, Violineviolin

für Cellocello, Violaviola, Violineviolin

Orchestermusik Noten

Konzert für Violine und Orchesfür Klavierpiano, Violineviolin
Ausgabe: Klavierauszugpiano reduction


für Klavierpiano, Violineviolin
Ausgabe: Klavierauszugpiano reduction